„SpongeBob“ & Co. gesundheitsschädlich für Kleinkinder?

„SpongeBob“ & Co. gesundheitsschädlich für Kleinkinder?

SpongeBob, der gelbe Schwamm ist eine Zeichentrickserie, die bereits seit Jahren Kultstatus in den Staaten und auch in Europa erreicht hat. Bei Jung und Alt ist der quitschige Held und seine Freunde beliebt.

Jetzt sorgt eine Studie über die Auswirkungen des Fernsehkonsums speziell schnell geschnittener Zeichentrickserien für Aufmerksamkeit.

Comic-Serien zu schnell für die Gehirne unserer Kleinen?

Die Universität von Virginia führte unter der Leitung von Angeline Lillard eine Studie an 60 Kleinkindern im Alter von 4 Jahren durch, die in drei Gruppen eingeteilt wurden.

Gruppe 1 durfte sich eine Zeichentrickserie ansehen, in der im Schnitt alle 34 Sekunden ein Szenenwechsel erfolgt (eine Folge der Serie Caillou).

Gruppe 2 sah sich SpongeBob an. Hier wechseln die Szenen im Schnitt alle 11 Sekunden.

Gruppe 3 beschäftigte sich kreativ und malte mit Buntstiften.

Danach wurden psychologische Tests durchgeführt und ausgewertet. Die Tests sollten vor allem die Konzentration und die Gedächtnisleistung erfassen. Hierzu wurden z.B. ein Puzzle und Geduldsspiele benutzt.

Die Ergebnisse lassen aufhorchen. So schnitt die Gruppe der „SpongeBob Kinder“ in den Tests wesentlich schlechter ab als die Gruppe der „Caillou Kinder“. Diese wiederum schnitten erheblich schlechter ab als die Gruppe der malenden Kinder.

Geschwindigkeit als Auslöser

Diese Ergebnisse liegen natürlich nicht am Inhalt der Serie SpongeBob, sondern vielmehr an der Geschwindigkeit, dem Tempo der Szenenwechsel. Viele moderne Kinderserien, allen voran Zeichentrick-Serien sind heute von diesen schnellen Wechseln bestimmt. Auch Untersuchungen mit ähnlich schnell geschnittenen TV-Serien kommen zu dem gleichen Ergebnis.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, das die Flut an Bildern, Musik, Farben und Texten zu viel sind für die Gehirne von Vierjährigen, sie sind schlichtweg überfordert.

Dimitri Christakis vom Children’s Research Institute in Seattle weist deshalb im Vorwort der Studie ausdrücklich darauf hin, den Fernsehkonsum von kleinen Kindern zu begrenzen und bewusst auszuwählen welche Sendungen sich die Kleinen ansehen dürfen.

Der Fernsehsender Nickelodeon, der SpongeBob produziert und auch in Deutschland sendet, wies über den Sprecher David Bittler darauf hin, dass die Serie für Kinder zwischen sechs und elf Jahren angeboten werde. Darüber hinaus zweifele man die Richtigkeit der Studie an.



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